Die Entwicklung der refraktiven Augenlaserchirurgie
Augenlaseroperationen im Vergleich
Die ersten Augenlaseroperationen unter Verwendung des Excimer Lasers wurden bereits Ende der 80er Jahre als Photorefraktive Keratektomie (PRK) durchgeführt. Wir zeigen Ihnen anhand eines chronologischen Verlaufs, wie sich das Verfahren entwickelt hat und welche Vorteile sich mit jedem Entwicklungsschritt ergeben haben.
30 Jahre Augenlaserchirugie im Überblick
1980 - 2000
(Photorefraktive Keratektomie)
Bei der PRK und der aus diesem Verfahren hervorgehenden LASEK erfolgt der Hornhautabtrag zur Korrektur der Fehlsichtigkeit an der Hornhautoberfläche. Vor der Behandlung mit dem Excimer-Laser wird lediglich die oberste Zellschicht, das Epithel, entfernt.
– Hornhautabtrag und Korrektur basieren auf der Brillenkorrektur
– Postoperative treten Fremdkörpergefühl und geringe bis mäßige Beschwerden auf
– Heilungverlauf über 1 - 2 Wochen, Sehschwankungen sind möglich
– Nachkorrektur als Wiederholung der OP möglich
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(Laser-in-situ-Keratomileusis)
Bei der traditionellen LASIK wird der Hornhautabtrag in das tiefer gelegene Hornhautgewebe (Stroma) verlegt. Dazu wird mit einem Messer (Mikrokeratom) ein dünner Hornhautdeckel präpariert und aufgeklappt. Die Mikrokeratom-LASIK wurde inzwischen zur Femto-LASIK weiterentwickelt und kommt in ihrer ursprünglichen Form kaum noch zum Einsatz.
Vor- und Nachteile im Vergleich zum Vorgängerverfahren:
+ Rehabilitation innerhalb von wenigen Tagen, kaum Sehschwankungen
+ In der Regel keine Schmerzen nach der Operation
+ Nachkorrektur (Re-LASIK) durch Anheben des Flaps möglich
– Auftreten schnittbedingter Komplikationen ist möglich
Die Aberrometrie (Wellenfront-Analyse) stellt ein diagnostisches Verfahren dar, bei dem der Brechkraftfehler des Auges an über 200 Punkten gemessen wird. Eine auf der Wellenfront-Analyse basierende LASIK-Behandlung erzielt ein besseres Sehvermögen, vor allem in der Dämmerung.
Vorteile im Vergleich zum Vorgängerverfahren:
+ Hornhautabtrag und Korrektur basieren auf über 200 Meßdaten
+ Individuelle Abbildungsfehler des Auges können korrigiert werden
2001 - 2010
Der Femtosekundenlaser löst das mechanische Mikrokeratom ab und trägt wesentlich zur Reduzierung schnittbedingter Komplikationen bei. Bei der Femto-LASIK kommen nur noch computergesteuerte Lasersysteme zum Einsatz.
Vorteile im Vergleich zum Vorgängerverfahren:
+ "Laser-LASIK"
+ Individuelle Gestaltung des Hornhaut-Flaps (Durchmesser, Dicke)
+ Verbesserte Wundheilung, schnellere visuelle Rehabilitation
+ Vermeidung schnittbedingten Komplikationen
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(als Femto- / Wellenfront-LASIK)
Die amerikanische Food and Drug Administration läßt erstmals ein LASIK-Verfahren zu, bei dem ein Auge für die Ferne und das andere für die Nähe korrigiert wird. Die resultierende Monovision kann einigen Patienten ab dem 40. Lebensjahr eine gewisse Unabhängigkeit von der Lesebrille verschaffen.
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(als Femto- und Wellenfront-LASIK)
Die Kombination von Wellenfront-gesteuerter LASIK und Femto-LASIK ermöglicht erstmals eine durchweg individuelle Korrektur der Fehlsichtigkeit. Die amerikanische Navy und Luftwaffe erachten das Verfahren als so sicher, dass sie es US Soldaten kostenlos anbieten, auch für Astronauten wird das Verfahren zugelassen.
Vorteile im Vergleich zum Vorgängerverfahren:
+ Vereint Vorteile der Wellenfront-LASIK und Femto-LASIK
+ Erstmals wirklich individuelle LASIK-Behandlung
2011 - heute
Beim Laser-Linsenaustausch übernimmt der Femtosekundenlaser vier wesentliche Teilschritte der Linsenoperation, die bisher vom Operateur von Hand durchgeführt wurden.
Vor- und Nachteile im Vergleich zum Vorgängerverfahren:
+ Höhere Präzision.
+ Geringeret (oder gar kein) Einsatz von Ultraschall.
+ Geringere Komplikationsrate
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Minimal-invasives Augenlasern
Beim SMILE Verfahren kommt zur Korrektur der Fehlsichtigkeit ausschließlich der Femtosekundenlaser zum Einsatz: Er präpariert ein Hornhautlentikelchen und einen nur 4 mm breiten Tunnelschnitt, durch den das Hornhautgewebe entfernt wird.
Vor- und Nachteile im Vergleich zum Vorgängerverfahren:
+ Es wird kein Flap mehr geschnitten.
+ Die biomechanische Stabilität der Hornhaut bleibt unversehrt.
+ Ein Excimer-Laser wird nicht mehr benötigt.
- Beschränkter Anwendungsbereich (- 1 bis -8 dpt.)
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Nicht-invasives Augenlasern
Beim SmartSurf Verfahren wird die Fehlsichtigkeit mit dem SCHWIND AMARIS 1050 Excimer Laser durch die oberste Hornhautschicht hindurch abgetragen – ohne Klinge, ohne Flap, ohne Ansaugung des Auges, ohne Einschnitt in die Hornhaut.
Vor- und Nachteile im Vergleich zum Vorgängerverfahren:
+ Das Verfahren ist nicht- invasiv.
+ Die biomechanische Stabilität der Hornhaut bleibt unversehrt.
+ Es kommt nur ein einziger Laser zum Einsatz.
- Beschränkter Anwendungsbereich (Kurzsichtigkeit, Astigmatismus).
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