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Trockene Augen? Minimal invasive Verfahren sind schonender
September 2020
Es ist bekannt, dass chirurgische Eingriffe wie die LASIK sensorische Nerven der Hornhaut schädigen und damit zu einer verringerten Blinkrate und einer verminderten Tränensekretion führen können. Patienten, die bereits an einem trockenen Auge leiden und sich einem solchen Eingriff unterziehen, müssen davon ausgehen, dass sich ihre Symptome verschlimmern können. Studien haben außerdem gezeigt, dass auch zuvor symptomfreie Patienten postoperativ trockene Augen entwickeln können und einer Behandlung bedürfen.
Patienten, die unter trockenen Augen leiden, sollten ihren Operateur während der Voruntersuchung daraufhin ansprechen, insbesondere, wenn eine Reihe verschiedener Operationsverfahren zur Auswahl steht.
Im Fall einer Augenlaseroperation zur Korrektur der Kurzsichtigkeit bis -8 dpt stehen z.B. das SMILE Verfahren und die Femto-LASIK zur Auswahl.
Bei der Femto-LASIK wird ein ca. 20 mm lange, zirkuläre Hornhaut-Flap geschnitten und aufgeklappt, um das Hornhautinnere für den Laserabtrag freizulegen. Beim SMILE Verfahren wird dagegen ein nur 3 - 4 mm langer Tunnelschnitt angelegt, über den das Hornhautgewebe entfernt wird.
Prof. Michael Knorz, Ko-Autor einer Vergleichsstudie von SMILE und Femto-LASIK erklärt: „Der Vorteil von SMILE liegt auf der Hand: Es werden weitaus weniger Hornhautnerven als bei der Femto-LASIK durchtrennt, und dadurch kommt es zu geringeren Sensibilitätsstörungen. Wir konnten bestätigen, dass trockenen Augen nach SMILE Operation seltener und weniger ausgeprägt als nach Femto-LASIK auftreten.“
Quelle:
Li M, Zhou Z, Shen Y, Knorz MC, Gong L, Zhou X: Comparison of corneal sensation between small incision lenticule extraction (SMILE) and femtosecond laser-assisted LASIK for myopia. J Refract Surg. 2014 Feb;30(2):94-100.
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